Zwei Nephrologen der Universitätsklinik Rostock, Prof. Steffen Mitzner und Prof. Jan Stange, entwickelten ein Verfahren, das die bisherigen Probleme bei der Entgiftung des Blutes überwunden hatte. Dahinter verbirgt sich eigentlich eine einfache Lösung. Während früher das Blut mit seinen Giftstoffen direkt über die Adsorberflächen (Hämoperfusion) geleitet wurde und damit neben immensen Gerinnungsproblemen (Komplementaktivierung, Fibrinogenadsorption) auch allergische Reaktionen beobachtet wurden, war das bisherige Verfahren auch sehr unselektiv.
Was lag da näher, als das Blut durch einen „natürlichen“ Trick vorher von den Giftstoffen zu befreien. Dies gelang mittels einer speziellen Membran, die ermöglichte, dass Moleküle unter 50000 Dalton diese passieren können. Auf der Dialysatseite werden diese Toxine dann durch sauberes, bindungsfähiges Humanalbumin aufgenommen und einem Reinigungsprozess in Adsorbern zugeführt. Umgesetzt wurde dieses Verfahren mittels einer Kombination eines Leberdialysemoduls mit einem ergänzenden Nierendialysegerät. Verschiedene Kombinationen mit den gängigsten Geräten aus dem Bereichen HD und CRRT wurden dazu genutzt. Nach Jahren der Anwendung und einigen Studien, waren viele Anwender der Meinung, dass es einer Weiterentwicklung bedarf. Insbesondere sollte die Clearance optimiert und das Aufbauhandling vereinfacht werden. Diese Anforderungen wurden aktuell im OPAL Verfahren umgesetzt.